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Anreger und Vorbilder IV: Freddy Mercury und Queen

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Kürzlich kam ein Film über das Leben des Sängers der Pop-Gruppe Queen ins Kino. Ich habe ihn als ich diesen Artikel begann noch gar nicht gesehen, wurde aber durch ihn wieder auf eine Persönlichkeit aufmerksam, die ich schon lange Zeit bewundert habe und noch bewundere. Ich war nie ein großer Fan der Pop-Musik, aber die Gruppe Queen, die ich durch meinen Schwager kennenlernte, hat mich dennoch fasziniert. Die LP „A Night at the Opera“ war die Erste, die ich von ihnen zu hören bekam. Besonders das Stück „Bohemian Rhapsodie“ gefiel mir sehr. Nicht alles auf späteren Platten sagten mir zu, aber insgesamt schaffte es Queen, mich zu einem ihrer Fans zu machen. Die herausragende Stimme des Leadsängers der Band, Freddy Mercury zog mich in ihren Bann. Als Freddy dann auch noch mit der fantastischen Opernsängerin Montserrat Caballé den tollen Song „Barcelona“ aufführte, war ich begeistert. Später hörte ich, dass Freddy, der einige Jahre mit einer Frau verheiratet gewesen war, auch mehr

Selber machen macht glücklich!

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Vor einigen Jahren veröffentlichte ich folgenden Artikel auf Suite101.de. Diese Seite existiert nicht mehr und ich veröffentliche ihn jetzt leicht verändert hier, da ich das Thema immer noch interessant finde. In Zeiten wo man sich fast alles online bestellen kann, beginnen immer mehr Menschen wieder Dinge selber zu machen und sich gut dabei zu fühlen. Frauenzeitschriften bieten ja je nach Jahreszeit Bastelanleitungen zu Ostern und Weihnachten und jede Menge Back- und Kochrezepte, immer noch ein wenig in der Spur alter Rollenmuster. Aber mehr und mehr Menschen spüren aus anderen Gründen, das ein Leben zwischen Büro und Facebook, Supermarkt und Onlinebestellung auf Dauer eine gewisse Leere entstehen lässt. Entfremdete Konsument oder selbst gemachtes Selbstwertgefühl Mehrjährige Untersuchungen der Diplom-Psychologin Ines Imdahl führten zu dem Ergebnis, dass ein verstärkter Trend zum Selbermachen besteht und dass dies nicht daran liegt, dass sich Frauen wieder in ihre alten Rollen

Anreger und Vorbilder III:

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James Baldwin Nicht lange nach meinem Coming-out als Schwuler war ich ständig auf der Suche nach Literatur, die mir zu einem besseren Selbstverständnis und Selbstbewusstsein verhelfen konnte. Das waren zumeist Sachbücher. Aber zu meinem 27. Geburtstag bekam ich dann von meinem damaligen Freund den Roman „Giovannis Zimmer“ von James Baldwin geschenkt. Auch wenn die Geschichte am Ende tragisch endete, faszinierte sie mich doch sehr. Das lag sicher auch an der grandiosen Schreibweise des Autors. Ich interessierte mich nun mehr für sein Werk und las auch Texte von ihm auf Englisch. So fand ich in einem Gebrauchtbücherladen „Another Country“, was ich etwas schwieriger zu lesen fand. Bei der ehemaligen Schulliteratur meiner älteren Geschwister fiel mir die Kurzgeschichte „This morning, this evening, so soon“ in die Hände. Ich schätzte bei allen Texten von Baldwin seine prägnante Darstellung gesellschaftlicher Probleme bei gleichzeitig sehr differenzierter Schilderung der Protagonisten. Kei

Meine Vorbilder und Anreger II.

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Erich Fromm Ein Denker und Wissenschaftler, der einigen Einfluss auf mich ausgeübt hat war Erich Fromm. Der Schüler von Siegmund Freud (geb. 23.03.1900, gest. 18.03.1980) fand recht bald seinen eigenen Weg in der Psychoanalyse. Seine humanistische Psychologie bezieht das gesellschaftliche Umfeld des Menschen in die Beurteilung psychischen Probleme ein. Ich will hier nicht den Lebensweg dieses großen Denkers abhandeln, der an anderen Stellen ausreichend dargestellt wird. Schon als Schüler hatte ich mich mit Sigmund Freud und seinen Theorien auseinandergesetzt und fand das Thema Psychoanalyse sehr spannend. Später verdrängte ich deren Fragestellungen dann aber längere Zeit. Als ich mich während meiner Studentenzeit von meinen „marxistisch-leninistischen“ Ideologien löste, war ich erneut auf der Suche nach Ideen, die mir gemäß waren und so stieß ich auf das Buch „Die Kunst des Liebens“ (Erstveröffentlichung 1956) von dem mir bis dahin unbekannten Erich Fromm. Das Buch beschreibt ve

Meine Vorbilder und Anreger I.

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Karl Marx + Friedrich Engels Karl Marx. Foto von John Mayall In diesem Monat wird des 200. Geburtstag von Karl Marx gedacht. Dadurch wurde ich daran erinnert, wie sehr dieser Mann und sein Freund Friedrich Engels mein Denken lange Zeit beeinflusst haben. Mit etwa 16 Jahren hatte ich mich von der Religion meiner Kindheit, dem Katholizismus abgewandt. Ich empfand sie als unglaubwürdig, nicht in die Zeit passend. Ein Gott der straft und belohnt, Menschen massenhaft durch Sintfluten oder wie in Sodom und Gomorrha vernichtet, der sich ein einzelnes Volk auserwählt, oder für den die Menschen auf Kreuzzüge oder in andere Kriege ziehen, das fand mehr als meinen Zweifel, es schien mir der pure Unsinn. Ich war auf der Suche nach Ideen, die mir mehr entsprachen und die meinen Verstand nicht beleidigten. Ich befasste mich mit dem Buddhismus, wo auch das eine oder andere mich ansprach, aber so völlig überzeugen konnte er mich nicht. Da fand ich dann im Bücherregal meines älteren Bruders Schr

Ausstellung „Berliner Realismus“ im Bröhan-Museum

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Berlin ist so reich an interessanten Museum und doch nutzt man dieses Angebot viel zu wenig. Ein Grund ist sicher, dass die Eintrittspreise im Laufe der letzte Jahre gestiegen sind. Der Eintrittspreis von 8 Euro im Bröhan-Museum ist da noch maßvoll. Mich interessierte die momentane Ausstellung unter der Überschrift „Berliner Realisten“ und ich besuchte sie kürzlich mit einer Freundin. Dort werden Werke von so bekannten Malern wie Käthe Kollwitz, Otto Dix, Georg Grosz, John Hartfield und Heinrich Zille gezeigt, aber auch solche von Künstlern, die mir noch nicht bekannt waren wie Karl Hubbuch, Hans Baluschek, Otto Nagel und anderen. Es ist aufgrund der Menge der Exponate nicht ganz leicht den Roten Faden zu finden, aber das Museumspersonal ist da ganz hilfreich. Die meisten Werke zeigen das Elend der Arbeiterklasse von der Kaiserzeit bis zur Weimarer Republik. Prostitution, Luxusleben der Reichen und andere Auswüchse des Kapitalismus werden karikiert oder überspitzt. De

Woran glaubt ein Atheist – Spiritualität ohne Gott von Comte-Sponville

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Nachdem ich hier lange nichts mehr gepostet habe, da ich mit Büchern und anderen Texten beschäftigt war hier ein Artikel, den ich vor Jahren auf der nicht mehr existenten Seite suite101.de veröffentlicht habe: Besprechung des Buches „Woran glaubt ein Atheist – Spiritualität ohne Gott“ des französischen Philosophen Comte-Sponville In seinem Buch „Woran glaubt ein Atheist – Spiritualität ohne Gott“ beschreibt André Comte-Sponville (geboren 1952 in Paris, bis 1998 Professor an der Sorbonne und jetzt als freier Schriftsteller tätig) seine Haltung zur Religion, zum Glauben an Gott und sein Verhältnis zur Spiritualität. Kann man auf Religion verzichten? Im Ersten Hauptkapitel definiert Comte-Sponville den Begriff der Religion. Er gibt sein eigenes Bekenntnis als Atheist, der in der Tradition der griechisch-jüdisch-christlichen Tradition steht und an gewissen moralischen Werten die daraus entstanden sind, festhält und er stellt fest, dass eine menschliche Gesellschaft nicht auf Kommunio