Ausstellung „Berliner Realismus“ im Bröhan-Museum

Berlin ist so reich an interessanten Museum und doch nutzt man dieses Angebot viel zu wenig.
Ein Grund ist sicher, dass die Eintrittspreise im Laufe der letzte Jahre gestiegen sind.
Der Eintrittspreis von 8 Euro im Bröhan-Museum ist da noch maßvoll.
Mich interessierte die momentane Ausstellung unter der Überschrift „Berliner Realisten“ und ich besuchte sie kürzlich mit einer Freundin.
Dort werden Werke von so bekannten Malern wie Käthe Kollwitz, Otto Dix, Georg Grosz, John Hartfield und Heinrich Zille gezeigt,
aber auch solche von Künstlern, die mir noch nicht bekannt waren wie Karl Hubbuch, Hans Baluschek, Otto Nagel und anderen.
Es ist aufgrund der Menge der Exponate nicht ganz leicht den Roten Faden zu finden, aber das Museumspersonal ist da ganz hilfreich.
Die meisten Werke zeigen das Elend der Arbeiterklasse von der Kaiserzeit bis zur Weimarer Republik.
Prostitution, Luxusleben der Reichen und andere Auswüchse des Kapitalismus werden karikiert oder überspitzt.
Der Gang durch diese umfangreiche Ausstellung bringt daher weniger ästhetischen Genuss als eine eindringliche Konfrontation
mit der Lebenswelt der Menschen vor 1933. Zahlreiche Fotos von Künstlern und Arbeiterfotografen komplettieren dieses Bild. Mich hat die Ausstellung sehr beeindruckt und der Bummel durch die Dauerausstellung mit
Kunsthandwerk im Jugendstil und Art Deco waren dann bestens dazu geeignet, das Gemüt wieder etwas zu besänftigen.
Copyright Text und Bild Ludger Gausepohl

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