Operette für zwei Tenöre im BKA


Nach langer Zeit war es mal wieder an der Zeit Theaterluft zu schnuppern und das BKA am Mehringdamm ist kein schlechter Ort, um sich gut unterhalten zu lassen. In dem etwas lang gezogenen, schmalen Raum kommt durchaus eine gemütliche Stimmung auf.
Das Stück was uns erwartete bestimmte natürlich auch das Publikum, das gemäß dem Titel des Stücks „Operette für zwei schwule Tenöre“ mehrheitlich aus schwulen Männern bestand und einer starken weiblichen Minderheit.

In dem Stück geht es um zwei schwule Männer, von denen der eine, Tobi, von Berlin aufs Land zieht und dort auf einem Schützenfest den anderen, Jan, kennenlernt. Die beiden verleiben sich, aber nehmen bald ihre Verschiedenheit wahr, besonders Jan, der die Idealisierung des Landlebens durch Tobi nicht teilen kann, da er die Realitäten zeitlebens kennengelernt hat. Sie leben sich auseinander und schließlich sucht Jan die Freiheit der Großstadt ohne sich zu verabschieden. >br>Die zahlreichen in die Handlung eingestreuten Operetten-Lieder, begleitet von einer tanzenden und singenden Dreiergruppe, geben dem Ganzen den richtigen Schwung und geben etwas vom Denken und Fühlen schwuler Männer wieder: Früher war alles besser, Ich steh total auf Jens Riva, Liebe Grüße aus Berlin, Keiner blast so gut wie du, .Ein Liebeslied von Mann zu Mann und viele andere.

Die Musik zu dem Stück stammt von Florian Ludewig, während die Texte Johannes Kram schrieb, der auch Regie führte. In unserer Aufführung trat Christian Miebach als Tobi auf und Felix Heller als Jan. Das Publikum zeigte sich bereits im Zwischenapplaus sehr angetan und belohnte die herausragenden Leistungen von Sängern und Tänzern mit frenetischem Beifall. Uns hat das Stück sehr viel Spaß gemacht und war sicher für alle Gäste des BKA eine herrliche Unterhaltung. Sehr empfehlenswert!


Copyright Ludger Gausepohl

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