Heute bin ich Samba

Am vergangenen Dienstag sah ich im Fernsehen den Film des Regieduos Eric Toledano, Olivier Nakache mit dem Hauptdarsteller Omar Sy, der mit dem letzten Film der französischen Regisseure „Ziemlich beste Freunde“ bekannt geworden ist.
Leider wurde der Film zu später Stunde gezeigt, aber die Handlung um einen illegalen Immigranten aus dem Senegal, der sich in Paris versucht durchzuschlagen und immer wieder in die Mühlen der Bürokratie und der Polizei gerät, war spannend und bewegend genug, um durchzuhalten. Eine freiwillige Sozialhelferin namens Alice (Charlotte Gainsbourg) versucht den Spagat zwischen Distanz und Sympathie und scheitert dait letztlich, da sie sich in den Afrikaner verliebt, der sich mit verschiedenen Rollen und Ausweisen am Leben zu halten versucht und auch mit seinen eigenen Gefühlen und Ängsten immer wieder in Konflikt gerät.
Die Geschichte beschreibt die Situation von illegalen Immigranten gefühl- und humorvoll, aber durchaus differenziert. Allerdings drängt sich dem Zuschauer die Frage auf, warum die Frage einer möglichen „Schein-“Ehe nicht einmal gestellt wird, die für Samba ja eine mögliche Lösung seiner Probleme gebracht hätte.
Ich war auf jeden Fall von dem Film sehr bewegt und gefangen, vielleicht auch, weil ich durch meine freiwillige Arbeit mit Flüchtlingen vieles über deren Probleme erfahren habe.
Das Erste
Copyright text: Ludger Gausepohl

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