Young Euro Classic, das besondere Kulturerlebnis in Berlin


Nach längerer Unterbrechung wieder ein Bericht von mir zum Thema Kultur:

Wie schon viele Jahre zuvor besuchte ich auch im Sommer 2022 eine Veranstaltung des Young Euro Classic Festivals. Diesmal war es die Eröffnungsveranstaltung mit dem National Youth Orchestra of the USA unter der Leitung von Daniel Harding im Konzerthaus Berlin. Ich muss meinem Kommentar vorausschicken, dass ich kein Musikexperte sondern nur ein Gern-Hörer klassischer Musik. Es geht mir hier nicht um die musikalischen Feinheiten sondern um das Erlebnis dieser Konzerte.

Wie immer wird das Konzert eröffnet von einem/er Schirmherr_in, in diesem Fall durch unsere Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Zuvor wird aber die Hymne des Festivals von Iván Fischer von einigen der jungen Musiker mit Blasinstrumenten aufgeführt.
Nach den Präliminarien folgte das Violoncello-Konzert e-moll op.85 von Edward Elgar, den ich im allgemeinen ganz gerne höre. Bereits hier war der Enthusiasmus der jungen Musiker_innen in ihren schwarzen Jackets und knallroten Hosen wahrzunehmen. Alisa Weilerstein begeisterte als Violoncello-Solistin und gab nach langanhaltendem Applaus noch eine Zugabe mit einem Stück von Bach, das mir leider nicht bekannt war.

Hieran schloss sich die Pause an. Es war an diesem Abend nicht so heiß wie sonst in der letzten Zeit, aber man konnte sich gut auf oder vor der Treppe des Konzerthauses aufhalten und die milde Luft bei einem Getränk genießen (es empfiehlt sich, für die Pause vorzubestellen).

Nach der Pause gab es einige Umstellungen und das Orchester führte nun die 5. Symphonie von Gustav Mahler auf. Gegen den hatte ich ein gewisses Vorurteil, aber dieses Stück machte mir dann doch sehr viel Spaß, da es sehr abwechslungsreich und lebendig auf mich wirkte. Auch hier wieder ein ansteckender Enthusiasmus der jungen Musiker_innen, der auch einen rauschenden, nicht endend wollenden Beifall hervorrief. Dafür gab es dann noch eine Zugabe, nämlich die Ouvertüre zu „Vom Winde verweht“ von Max Steiner.

Nach diesem bewegenden Konzert verließen wir das Haus mit einem Lächeln im Gesicht. Mir gefällt an diesen Konzertreihen, dass junge Musiker zusammen kommen und die Chance erhalten, vor großem Publikum aufzutreten. Für die Zuhörer ist das möglicherweise die Begegnung mit außerordentlichen Talenten. Daher bin ich froh, dass die Konzertreihe nicht wie ursprünglich geplant nur einmal stattfand sondern jetzt seit bereits 23 Jahren regelmäßig stattfindet.



Copyright Bild und Text Ludger Gausepohl, Berlin 2022

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